...der Norden Argentiniens

Wir lassen Mendoza hinter uns und fahren weiter nördlich gegen Salta.

Vor uns liegt ein eindrücklicher Nationalpark fast wie in unseren Alpen. Dann folgt wieder die Pampa, Gauchos schauen nach ihren verstreuten Herden und freuen sich über unser Interesse, sie zu fotografieren.

Die Ruta 40 oder auch „La Carretera Mística“ genannt, wird immer mehr „vermarktet“. Kaum ein Ort, wo es nicht ein spezielles Lokal mit entsprechenden Produkten aus der Region gibt. Und überall sind die eindrücklichen Schilder zu sehen. 

Kurz vor Cafayate zeigen sich wieder erste Reben. Nun auch mit ganz neuem Anbau, sehr gepflegt und die Bodegas präsentieren sich sehr „herrschaftlich“. Viele davon sind ganz neu. Wir würden sagen, die geben hier mächtig Gas und profitieren dabei von den guten klimatischen Bedingungen und dem hervorragenden Terroir. Wir sind auf der „Ruta del Vino“, die von Cafayate bis nach Salta führt.

Wir verlassen die „Hauptstrasse“ die direkt nach Salta führt und nehmen die, ab sofort unbefestigte RN 40 nach Molinas. 

Eine völlig bizarre Gegend erwartet uns. Immer wieder neue Felsformationen, die durch die Erosion unfassbare Formen annehmen. Oft halten wir an, um die Eindrücke festhalten zu können. Bei starken Regenfällen werden hier riesige Mengen an Schlamm und Geröll verfrachtet. Die „Strassen“ sind dann nicht mehr zu befahren. 

Nach Molinas nehmen wir die kleine, „wilde“ F53 und fahren zur Bodega Colomé, wo wir uns zwei Tage verwöhnen lassen. Wir geniessen zwei Weinproben unter anderem mit dem weissen Torrontés und Rotwein 🍷 aus Lagen bis über 3000 m ü. M., Daneben degustieren wir seltene, nicht in den Handel kommende Weine der Bodega Colomé. 

Die Reben hier im Alto Valle Calchaqui haben durch die grossen Temperaturunterschiede (Tag / Nacht bis über 20 Grad) kleinere Beeren aber mit dickeren Schalen. Man erreicht damit einen konzentrierteren Wein. Die Frostgefahr, in diesen Höhen, ist dafür aber umso grösser!

Anschliessend bewundern wir das James Turrell Lichtmuseum welches völlig unwirklich in dieser total verlassenen Gegend steht. Die „Lichtwerke“ des Künstlers sind faszinierend und beeindrucken sehr. Die Realität wird surreal…

Was hier der Schweizer Donald Hess aus der ältesten Bodega Argentiniens (1831) entstehen liess ist schlicht unfassbar.

Es folgt ein sehr gepflegtes Abendessen mit erlesenen Weinen, zum Abschluss mit dem Colomé Malbec Altura Máxima.