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La Paz, was für eine Stadt

Schon vor dem Einschlafen stellen wir fest, was für eine hektische Stadt dieses La Paz ist. Ein konstantes Hupkonzert bis in die Nacht hinein, und schon vor dem Morgengrauen gehts wieder los. Dazwischen eine BigBang-Uhr, die die Viertelstunde schlägt, an die man sich aber schnell einmal gewöhnt, obschon in dieser südlichen Lage diese Klangfolge eher ungewohnt ist. 

Tausende Kleinbusse, auf privater Basis, fahren die Leute zum Fixpreis von 2 Bolivianos (ca. 30 Rappen) durch die Stadt. Aber dem Stress und dem Stau ausgesetzt benötigen die Leute für den Arbeitsweg bis 4x länger als mit der öffentlichen Seilbahn…

Auf zehn farblich markierten Linien schweben die Gondeln 🚡 der öffentlichen Seilbahn „Mi Teleferico“ fast geräuschlos über das Häusermeer des höchstgelegenen Regierungssitzes weltweit. 

Bis zu 26‘000 Menschen pro Stunde befördert das System in Höhen zwischen 3200 und 4100 Metern. 750 Mio US-Dollar wurden in den letzten 8 Jahren in diese zehn Linien investiert. Mit 3 Bolivianos ( 40 Rappen) ist man dabei! Nicht nur eine Touristenattraktion, sondern mittlerweile eine kaum mehr wegzudenkende Lösung für den öffentlichen Verkehr. 

Nach einem Besuch beim Hexenmarkt (Heilkräuter) und dem Mondtal (begehbares Erosionsgebiet) lassen wir es uns nicht nehmen, gleich drei Linien der Seilbahn zu „testen“! Wir sind begeistert! 

Die Sauberkeit, die Bequemlichkeit, die Effizienz und natürlich die Aussicht sind beeindruckend. Ob das auch noch in 10 Jahren so ist?

Die Stadt La Paz ist, im Gegensatz zu Uyuni, oder Potosi „klinisch rein“. Dafür sieht es am Stadtrand von El Alto schlimm aus. 
Und…. wir fühlen uns, trotz einer größeren Demo, die gerade vor unserem Hotel stattfindet, recht sicher hier.

Tags darauf fahren wir zum Chatalcaya. Einer der Berge mit Skigebiet, eine Stunde außerhalb La Paz, resp. El Alto. Die Straße ist eng und sehr steil. Sehr viele Lamas säumen den Weg, dazwischen auch mal ein paar Alpakas. 
Eine unglaubliche Fahrt, nicht nur wegen der Serpentinen, sondern wir sind am Schluss auf einer Höhe von sage und schreibe 5398 Metern über Meer. 
Was für ein Erlebnis!!! Da steht meine Welt Kopf!

La Paz, ich bin begeistert!