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Nasca, Linien und mehr!

Die Nazca-Linien sind über 1500 riesige, nur aus der Luft sicht- und erkennbare Scharrbilder in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca.

Entdeckt wurden diese Bilder um 1920, erstellt wurden diese aber etwa 200 vor, bis ca. 600 Jahre nach Ch. 

Wir wollen uns diese Bilder gerne ansehen und fliegen dazu eine Stunde über die Weiten in der mittelbaren Umgebung von Nasca. Nur zu viert im Kleinflugzeug plus Pilot und Co-Pilot lassen wir uns die Bilder erklären. Anfangs hatten wir noch etwas Mühe, die Bilder überhaupt zu sehen, mit der Zeit aber konnten wir die riesigen Bilder auch gut fotografieren, mindestens die, denen es nicht schlecht wurde. Es war schon grenzwertig, wie die Maschine sich von der einen Seite zur andern neigte. Der Pilot gab sich sichtlich Mühe, immer mit der Flügelspitze die Figur anzuzeigen, einmal für die, die links saßen und dann für die Gegenseite…

Kaum wieder festen Boden unter den Füßen und erholt vom „Geschaukel“ des Fluges machten wir uns auf den Weg nach Cahuáchi.

Cahuáchi ist ein ehemaliges Kultzentrum der indigenen Nazca-Kultur und befindet sich 28 Kilometer westlich der heutigen Stadt Nasca in der Provinz Nasca in Südwest-Peru. 

Mittlerweile steht die Sonne schon so hoch am Himmel, dass wir um jeden Luftzug froh sind. Gerne hätten wir unsere Masken abgezogen, um etwas mehr Luft zu bekommen. Aber die Peruaner kennen keine Gnade. FFP oder zwei normale Masken übereinander ist die Vorschrift.

Zum Abschluss besichtigen wir am Stadtrand von Nasca das Bewässerunssystem. Dieses wurde während der Nasca-Zeit durch unterirdische Tunnels erstellt, die als Puquios bekannt sind und die Wasser aus den Untergrundvorkommen abgegriffen haben. Die Kanäle wurden in den Berghang gegraben, bis sie die Aquifere unter der Oberfläche erreichten. Die Kanäle wurden mit Flusssteinen ausgekleidet und es wurde keinerlei Mörtel bei der Konstruktion verwendet, sodass das Wasser in die Kanäle sickern konnte. Das Wasser wurde zu Bewässerungskanälen (acequias) transportiert, um eine direkte Wasserversorgung für landwirtschaftliche Zwecke zu gewährleisten.

Eine heutige Grundwasserfassung wie wir sie kennen, mit Pumpen und Reservoir macht nicht mehr, als die seinerzeitige viele hundert Jahre früher. „Hut ab!“