Wir verlassen die wunderschönen Dünen von Huacachina und fahren mehrheitlich auf der Küstenstrasse (Autobahn) Richtung Lima. Dabei lernen wir noch eine weitere Seite Peru‘s kennen. Trockenheit,
sehr viele Dünen, Armut, unzählige Hühnerfarmen, auch welche, die bereits zerfallen, vereinsamte Tankstellen, viele slumartige Siedlungen und je näher wir an Lima kommen, desto krasser werden die
Gegensätze. LKW’ s führen Schrott ab, vermutlich nur auf eine der vielen Deponien. Viele Villen an bester Lage (zum Teil zum Verkauf ausgeschrieben) mit Blick zum Meer, etwas später sehen wir
Leute, die im Abfall nach irgend etwas Brauchbarem suchen, an einer Kreuzung wird (illegal) Schutt entsorgt…
Wir haben im Zentrum von Lima ein Hotelzimmer gebucht und steuern mit unseren Ländies zielstrebig durch den Grossstadtverkehr. Ein besonderes Gefühl.
Im Stau, der natürlich dazugehört, fragen uns Automobilisten bei heruntergelassenen Fenstern woher wir kommen und wundern sich, Schweizer mit ihren Autos in Lima zu treffen.
Lima liegt an der trockenen Pazifikküste. Sie ist eine betriebsame Metropole, eine der größten Städte Südamerikas mit ca. 10,5 Mio Einwohnern und verfügt über ein gut erhaltenes Zentrum aus der
Kolonialzeit. Hier befinden sich das Museo Larco mit seiner Sammlung präkolumbischer Kunst und das Museo de la Nación, das sich der Geschichte der antiken Kulturen Perus widmet. Im Herzen der
Altstadt Lima Centro liegt der Plaza de Armas mit einer Kathedrale aus dem 16. Jh. Während des Besuches der Altstadt mit seinen kolonialen Prunkbauten vergisst man leicht die andere Seite Limas…
Auf einem kleinen Spaziergang im Viertel „Miraflores“ werden wir vom Nebel überrascht. Vom Meer her bläst es die Nebelschwaden stadtwärts und viele Hochhäuser sind im Nebel nicht mehr zu sehen.
Der Himmel in Lima ist fast immer bewölkt und grau, und dennoch regnet es kaum einmal.
Die Stadt liegt im Regenschatten der Anden und die hohe Luftfeuchtigkeit kommt ausschließlich von der kontinuierlich über den kalten, Pazifischen Ozean (Humboldt-Strom) heranziehenden dichten
Nebeldecke.
Auch das ist Lima.
