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…auch das ist Perú!

Was mir besonders am Herzen liegt, ist gerade hier in Peru 🇵🇪 (gilt auch für Bolivien und Teile Argentiniens und Uruguays) einmal auch das „Negative“ zu erwähnen. 
Es macht zwar mehr Spass schöne Fotos zu posten und zu kommentieren, aber ich denke, es gehört auch dazu, zu erwähnen, was uns hier im Alltag auch beschäftigt! 

- die Armut, die einen großen Teil der Bevölkerung betrifft. Sie lebt in Häusern, die nicht mehr als den Ausdruck „Behausungen“ verdient. Staub, Dreck und Abfall umgeben die „Häuser“ und drum herum spielen und lachen die Kinder…
- überall Hunde, nicht wilde, sie gehören jemanden, aber sie laufen frei herum und sind im Straßenverkehr eine echte „Plage“
- unzählige, riesige LKW’s, die kaum die Berge hochkommen und Abgase produzieren, wie vor Jahrzenten, 
- Riesige und tiefe Löcher in den Straßen, die ein Fahren in der Nacht praktisch unmöglich macht
- in jedem Dorf und in jeder Stadt viele Schwellen, die ein starkes Abbremsen und wieder Beschleunigen verlangen
- nicht endende Hühnerfabriken mit weit über 30 (!) Millionen Legehennen, und so vielen ungebrauchten, verlassenen Anlagen, die einfach zerfallen und die Wüste „zieren“
- und wie funktioniert eigentlich die Grundversorgung mit Elektrisch und Wasser, wohin geht das Abwasser? Da gibt es unzählige Gebiete, Dörfer, Städte, wo nichts funktioniert. Keine Trinkwasserversorgung, kein Elektrisch, keine Kläranlage, keine Septictanks keine Müllabfuhr, nichts…
- an ganz vielen Orten liegt Plastic, Schrott und Müll herum, in wunderschönster Umgebung an der Küste auf vielen Feldern, in den Bächen oder auf 4000 Metern Höhe. Da wird zwar zum Teil welcher Abfall abtransportiert, aber nur bis zur nächsten Deponie. Viele Abfalldeponien brennen vor sich hin, Aber wohin mit dem Abfall, wenn ihn niemand abholt? 

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Generell ist es im Hochland, wo weniger Leute leben, besser. Da tragen auch die Leute ihre Trachten im Alltag und man hat eher das Gefühl, da stimmt die Welt und die eigene Vorstellung von Peru noch….
- und, mit wie Wenig sind die Leute hier zufrieden, oder müssen zufrieden sein. Sie verkaufen aus dem Garten, was sie nicht selbst benötigen und stehen dafür den ganzen Tag an der staubigen Strasse.
- am Rotlicht versuchen die Einen mit Autoscheiben reinigen ein paar Sol zu verdienen, andere verkaufen selbst abgefüllte Getränke
- junge Leute arbeiten in unzähligen Minen, wo viel Geld verdient wird (!), nein, nicht von den Mineuren und diese werden auch kaum 40 Jahre alt, aber sie sind froh, einen Job zu haben

- und beschäftigen tut uns auch gerade, wie die Leute damit umgehen. Sie scheinen nicht traurig zu sein, sie pflegen das Familienleben, spielen mit den Kindern, lachen, feiern Feste, diskutieren untereinander sehen fern und genießen die Freizeit!