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Kloster wird zum Campingplatz

Es waren nicht die Moskitos 🦟 und auch nicht die vielen exotischen Vogelstimmen, es war schlicht die Hitze und die Feuchtigkeit, die uns das Schlafen „etwas“ erschwerte. 
Nach dem ausgiebigen Frühstück packen wir zusammen und beschliessen heute Nacht etwas komfortabler zu Übernachten. Und genau das sollte uns heute wieder nicht gelingen…

Wir bewundern die ecuadorianische Vegetation! Unglaublich, was da alles wächst. Nebst den riesen grossen Bananenplantagen kommen nun Zuckerrohrfelder dazu, Reis, Ananas, Kakao und Kaffee, daneben Früchte und Gemüse, die wir gar nicht erst kennen.

Wir fahren, genau, nordwärts (immer Richtung Alaska). beschliessen aber, nicht die Küstenstrasse zu nehmen, sondern steuern einen Campingplatz an, der allgemeine Richtung Quito liegt. Je näher wir uns dem Ziel nähern, desto unwirklicher wird es, hier einen Campingplatz zu finden. Und, tatsächlich, ein vermutlich seit Monaten oder Jahren verschlossenes Tor! Nun gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Wieder zurück, oder dann nach „vorn“. Letzteres heisst, wieder hinauf ins Hochland. 

Wir kurven unzählige Kehren hoch. Die Ländies kommen an ihre Grenzen. Über 3 Tonnen Gewicht, und ständiges Wechseln vom ersten in den zweiten Gang und wieder zurück! Dazu eingeschaltete Klimaanlage… mehr Belastung geht nicht! 
Zorro hat einen zusätzlichen Ladeluftkühler und braucht ihn offensichtlich auch. Er schafft es zu unserer Beruhigung. Endlich, nur noch etwa 6 km. Es giesst wieder einmal aus allen Kübeln, Nebel kommt auf, der Weg wird immer enger, im „Cockpit“ wird es ruhiger… wortlose Blicke!
Das Navigationssystem zeigt noch 85 Meter. Ist wohl ein riesen Witz! Hochplateau und alles andere als ein Campingplatz!

Wir wenden auf engstem Raum und fahren das Kloster an, das wir vor 20 Minuten passiert haben, erkundigen uns nach dem Padre und bekommen die offizielle, christliche Genehmigung, auf dem „Klosterhof“ zu Nächtigen. 

Und das alles in der Nacht auf Ostern mit Vollmond!
Soll man jetzt Schlafen können?