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…vom Kloster in den Gefängnishof!

Wir verbrachten eine recht ruhige Nacht „im Kloster“. Aber schon früh am Morgen wurden die Verkaufsstände aufgebaut um die Kirchgänger mit „unnützem“ Zeug zu versehen. Das war Anlass genug, um aufzubrechen. 
Die Fahrt, wieder extrem steil hinunter ins Tal, war nicht einfach. Tafeln mit Hinweisen auf wieviele Todesopfer es auf dieser Strecke schon gab, und die Schilder (siehe Fotos) ließen, zusammen mit dem Nebel, nur vorsichtiges Hinunterfahren zu. Dazwischen immer wieder verschüttete Strassenpartien. Die Bremsen unserer Fahrzeuge wurden aufs Äußerste beansprucht! Immerhin ist das Gefährt ja über 3 Tonnen schwer. 
Unten im „Flachland“ gehts gleich weiter mit einer anspruchsvollen kilometerlangen Schlaglochpiste, und weiter durch andere Bananenplantagen in Richtung Quevedo.

Unterwegs essen wir noch „heimisch“, gebratene Bananen, Reis mit Poulet in Bananenblättern gekocht.
Im iOverlander haben wir ein Hotel entdeckt, in dessen Garten man mit dem Camper übernachten könne. Nach einigen Irrfahrten finden wir etwas außerhalb des Stadtzentrums ein Gebäude, das wir als Bauruine bezeichnen würden. Das Hotel ist geschlossen, aber wir dürfen auf dem betonierten Hotelparkplatz (Innenhof) unsere Landies abstellen. Freundlicherweise öffnet uns der Besitzer ein muffiges Hotelzimmer, wo wir die Dusche und das WC benutzen können. 

Aus Sicherheitsgründen schließt er das Tor hinter uns sofort wieder ab und erst dann stellen wir fest, dass es über der ganzen Umgebungsmauer einen Elektrozaun gibt. Nachts ist dieser sogar blau (!) beleuchtet und ein riesiger Scheinwerfer beleuchtet das Ganze.
Wir kommen uns vor wie in einem Gefängnishof. 

Den Rest des Nachmittags verbringen Ruedi und ich mit Autowaschen und am Abend kochen wir uns ein feines Nachtessen. Gebratene Kartoffeln, Würste, geröstete Zwiebeln und Knoblauch. 

In Sachen Camping ist auch Ecuador 🇪🇨 eine echte Herausforderung.