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Medellin

Was für ein Abschied von unseren „Gastgebern“, wo wir 2 Nächte stehen konnten. Sogar die weit über 80 jährige Madre y su Hermana wollten sich umarmen und küssen lassen, bei Jeanette flossen Tränen. Diese Herzlichkeit ist wohl kaum zu übertreffen.

Vom „Kaffeberg“ hinunter, gehen wir Einkaufen und Geld wechseln. Dann geht die Fahrt Richtung Medellin, nach La Pintada weiter.

Die ersten etwa 80 km gehen flott, doch dann kommt eine, nie endende Baustelle, mit Einbahnverkehr, entlang des reissenden Flusses Rio Cauca.
Für die letzten 50 km brauchen wir 3 Stunden!!!
Die Baustelle dauert schon Jahre!

Wir übernachten beim Schwimmbad in La Pintada. Wieder einmal das Auto waschen und dann eine willkommene Abkühlung im erstaunlich sauberen Schwimmbad. Wir sind die einzigen Gäste hier! Im Restaurant gibts frittierten Fisch zum „z Nacht“.

Nach dem Aufstehen, der Regen…
Wir frühstücken neben den Billiardtischen und machen uns auf den Weg nach Medellin.

Medellín ist die Hauptstadt der kolumbianischen Bergprovinz Antioquia. Wegen der gemäßigten Temperaturen wird sie auch "Stadt des ewigen Frühlings" genannt. Moderne Seilbahnen verbinden die Stadt mit umliegenden Stadtvierteln und bieten Blick auf das Aburrá-Tal. 

Was gibt es nur alles für Geschichten (und Filme) um Medellin? Die Liste der Vorurteile ist endlos. 

Und spricht man mit Einheimischen, so sind sie begeistert von dieser Stadt und meinen: wenn ihr nicht in Medellin gewesen seid, habt ihr Kolumbien 🇨🇴 nicht gesehen….

Der Tag von gestern wiederholt sich. Für 130 km brauchen wir knapp 7 Stunden. 
OK, es muss noch erwähnt werden, dass wir mitten ins Zentrum von Medellin fuhren und sozusagen eine kleine Sightseeingtour mit den Ländis machten. Wir sind hier die grosse Attraktion und werden bestaunt wie Ausserirdische. 
Natürlich sehen wir nur einen ganz kleinen Teil der Stadt, die ebenfalls, wie La Paz ein Seilbahnsystem hat. 
Hochhäuser einer modernen Grosstadt,, sehr viele Marktstände im Zentrum, überall Früchte und Gemüse, emsiges Treiben von Arbeitern, die riesengrosse und schwere Lasten durch die verstopften Strassen zu den kleinen Läden tragen, grosszügige Plätze mit Skulpturen verschiedener Künstler und auch sehr arme Viertel.

Wir verlassen Medellin Richtung Norden, müssen uns aber bei der Autobahneinfahrt nochmals in Geduld üben. Eine Manifestación (in ein paar Tagen sind die politischen Stichwahlen) hat zur Folge, dass die Autobahn kurzerhand geschlossen wird. 
Unser Campingplatz, „Mirador del Diamante“ weit über dem Tal, wieder auf über 2000 MüM. den wir nur mit Reduziergetriebe und Differential erreichen, ist …..geschlossen!
Es wird dunkel. Wir können bei einer Finca „Unterschlupf“ finden und schlafen nach einer Suppe mit Wienerli“ und Brot, bald einmal ein.