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…a través de Panamá!

…oder: es gehört so viel zur Panamericana!

Wir verlassen den Pazifik und durchqueren die „Peninsula de Azuero“. Eine gebirgige Landschaft präsentiert sich uns, fast schon wie in der CH. Nur, dass neben den Kühen gleich Palmen stehen 🌴🌴🌴, ein seltsamer Anblick 
In Santiago geht‘s wieder zum Einkaufen und Diesel tanken, Hier in Panama kostet der Liter 1.40 Dollar, mit Abstand der teuerste Diesel aber im Vergleich zur CH immer noch sehr günstig. 
Und, fast hätte ich es vergessen… die Metzger im Supermarkt tragen alle einen weissen Helm ⛑ !

Wir übernachten auf einer Tankstellenanlage der Kette „va&ven“, die die gute YPF von Argentinien gleich schlecht aussehen lässt. 
Wir nehmen den Apéro gepflegt auf dem Parkplatz-Bordstein! 
Drinnen alles blitzsauber, mit automatisch spülenden WC’s, nur organisatorisch die selben Probleme wie überall in Süd- oder bisher in Mittelamerika. Die Kassiererin ist am Anschlag, lässt sich aber nichts anmerken. Sie ist gleichzeitig zuständig fürs Café ausgeben. Da heisst es Anstehen und Warten obwohl die Frauen bei den Sandwiches nichts zu tun haben, weil im Moment alle Café bestellen.., ohne Sandwich.

Wir leisten uns eine Flasche Concha y Toro, Merlot zum Abendessen. Die kleine Kassierin steigt mit den Knien auf die Theke um die Flasche hinunter zu holen.
Ich muss dann aber zurück zu Zorro, um einen Zapfenzieher und Becher zu holen. Beides gibt es hier nicht! 
Dafür ist es im Inneren des Restaurants so stark gekühlt, dass alle Aussenscheiben tropfen wie im türkischen Bad. Und noch während dem Essen fuchtelt eine emsige Mitarbeiterin mit dem Mob unter unserem Tisch herum. 
Habe ich so „gsäulet “? 

Weiterfahrt nach Las Palmas. Dort wollen wir den grossen Wasserfall besuchen. Wider Erwarten sind wir nicht ganz alleine. Ein Polizist fährt vor, macht vor dem Wasserfall ein paar Selfies und verabschiedet sich wieder. Wir benutzen den Ort für ein paar „Defender-Fotos“ unten am Fall und ich lasse noch kurz die Drohne steigen um die Autos über dem Wasserfall abzulichten. 
Danach gehts direkt zum persönlichen Tipp von Maria aus Kolumbien. Wir fahren zum „Las Lajas Beach Resort“! 
Das tönt ja unglaublich gut, und der Strand ist auch ok, aber in Wirklichkeit ist es so, dass wir uns das erste Mal überlegen, unsere WC‘s wieder vom Dach zu holen…. 🙄! Hier möchte ich definitiv nicht im Restaurant Essen gehen.

Ich mache den Vorschlag eines frühen Abendessens, was nicht falsch war. 
Kaum haben wir die letzten Tomaten vom Salat verspiesen, giesst es aus allen Kübeln. Noch selten habe ich so viel Wasser in so kurzer Zeit von oben kommen sehen… Ruedi nimmt vom stehenden Wasser auf der Markise noch eine Dusche.

Ja, all das gehört auch zur Panamericana! Nicht immer scheint die Sonne und nicht immer ist es so einfach, sich mit den Verhältnissen hier abzufinden. 

Klar, ich mache auch gerne Fotos, wo „alles“ stimmt. 
Aber so Situationen, wo die Gegend rund um Zorro nur noch ein See ist, die WC‘s und Duschen schlicht unzumutbar sind, die Mücken ohne Rücksicht unzählige Male zustechen, die T-Shirts dreimal am Tag gewechselt werden, nichts mehr richtig trocknet, all das gehört eben auch zur Panamericana! 

Oder eben, erst der Mix von all dem, mit den unzähligen positiven Erlebnissen macht genau dieses grossartige Abenteuer aus!