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Honduras, un país muy especial!

…do, re, mi, fa…
…ein Kind übt das Flötenspiel, nicht weit davon entfernt hören wir eine Knallerei. Wir sitzen im Hinterhof eines Hotels in Comayagua. An der Réceptión frage ich, was diese „Schiesserei“ bedeutet? Der Hotelier winkt mit der Hand ab und sagt, das ist normal, es gibt sehr viele Katholiken hier, die die Geburtstage ihrer Kinder mit so einer Knallerei feiern… 

Wir sind so ziemlich im Zentrum der sehr geschichtsträchtigen Stadt des gleichnamigen Bundeslandes. Trotzdem fühlen wir uns hier sehr sicher.

Aber, es hat mich schon auch etwas gewundert und überrascht, dass der Tankwart seinen Job mit einer Knarre am Rücken ausübt. 
…¿Es eso necesario? Frage ich! Ja, meint er! ?

Unterwegs, funke ich zu Ruedi: hey, hast Du das gesehen? 
Eine riesige Gefängnisanlage mit unzähligen Angehörigen von Insassen, die mit Essen in der brütenden Hitze auf einen Besuchstermin warten.

In Honduras 🇭🇳 gibt es 8000 Gefängnisplätze und über 13‘000 Insassen. Da fand auch der weltweit grösste Gefängnisbrand seit Jahrzehnten eben hier in dieser Stadt Comayagua 2012 statt. Das Gefängnis für 400 Insassen war mit 820 Personen belegt. Rund 360 Insassen starben, über 450 entkamen.

Wir fahren mit unseren Ländis durch die gut eine Million Einwohner zählende Hauptstadt Tegucigalpa. Um noch einen Überblick zu genießen, frage ich einen Taxifahrer, ob es denn hier einen „Mirador“ gäbe, von dem man die Stadt sehen könne? Für 300 Lempiras ( ca. 12 CHF, Touristen-Preis) führt er den Dreierkonvoi zum Park auf dem Hausberg von wo wir einen super Ausblick haben. 

Nachdem wir am Morgen noch eine wirklich schöne Betonstraße befahren konnten, fühlten wir uns etwas später wie bei einem Slalom-Lauf. Statt die Stangen zu umfahren versuchten wir in gleichem Stil den tiefsten Schlaglöcher auszuweichen, was nicht immer gelang 🙄! 

Und immer wieder sieht man eine rote Fahne mitten auf der Strasse und ein paar Leute, die einfach privat die schlimmsten Löcher in Eigeninitiative auffüllen und damit von den Autofahrern auf einen freiwilligen Batzen hoffen.

Unterwegs am Straßenrand wird alles verkauft, was man sich nur vorstellen kann. Vom Gummi-Zwerg bis zu ganzen Autofronten verschiedenster Marken. Vor allem aber möglichst farbigen, billigen Ramsch in allen Formen und Farben.

Auf dem Weg zum heutigen Standplatz beim Hotel Casa Vieja gehen wir noch kurz Einkaufen. 
Und auch da sind wir sehr überrascht. Was für eine riesen große Auswahl und welche Sauberkeit in diesem Supermarkt!

Honduras ist wirklich ein ganz spezielles Land!