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El Jimador

Noch immer beeindruckt von der ganzen Geschichte rund um den Tequila verlassen wir am Vormittag die gleichnamige Stadt. 

Kurz darauf macht mich Evelyne auf Leute im Agavenfeld aufmerksam, worauf ich kurz entschlossen die Straße überquere und ins Agavenfeld abbiege. In der Hoffnung, dass unserem Zorro die Spitzen der Pflanzen nichts antun, fahren wir möglichst nahe an die Arbeitsstelle, wo die Leute die Agaven ausgraben und zubereiten für den Abtransport!
Diese Arbeit verrichtet der Jimador!

„El Jimador“ ist die spanische Bezeichnung für den Arbeiter, der die Agaven mit der optimalen Reife auswählt und die Blätter vom Herz der Pflanze löst, das dann weiter für die Herstellung von Tequila verarbeitet wird. Meist ist es so, dass schon der Vater und Großvater ein Jimador war. Da will man auch Jimador werden und… ist dann extrem stolz darauf. Sieht man, was diese Leute leisten, dann beeindruckt das sehr. Ein guter Jimador erntet bis zu 3000 kg /Tag, das heisst, bis zu 60 Herzen. Trotz der Schutzbekleidung ist die Arbeit auch gefährlich und bei diesen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sehr anstrengend (siehe auch im Video).
So ein Agavenherz ist übrigens rund 50 kg schwer. Daraus entstehen etwa 10 Liter Tequila. 

Diesen Jimadores zuzusehen, war jetzt echt ein interessantes Erlebnis! 

Wir fahren zurück zur Hauptstraße und machen uns auf den Weg nach Tepic. 

Tepic ist die Hauptstadt des Bundesstaates Nayarit. Die 274.100 Einwohner zählende und 1531 gegründete Stadt liegt auf vulkanischem Gebiet.
Die im Umland erzeugten Produkte, wie Zuckerrohr, Baumwolle und Tabak werden meist in Tepic verarbeitet (z. B. Leinen, Zigarren).

Bevor wir die Zimmer im Hotel „Real de Don Juan“
beziehen (wiederum kein Campingplatz vorhanden), machen wir noch einen „Abstecher“ via den „El Camino del Jaguar“ an die Pazifikküste nach San Bas. Da lassen wir uns mit „Camarones al Ajillo“ verwöhnen.