· 

Tombstone, Bisbee, Apachen

Wir fahren weiter der mexikanischen Grenze entlang Richtung Osten. Auf dem „Programm“ steht als erstes die Besichtigung der Westernstadt Tombstone.

Die Stadt wurde 1879 von dem Geologen Edward Lawrence Schieffelin gegründet, der hier im Februar 1878 eine reiche Silberlagerstätte entdeckte. Die heute noch 1600 Menschen leben hauptsächlich vom Tourismus. 

Tombstone war um 1880 Schauplatz verschiedener berühmter Schießereien, unter anderem der Schießerei am O. K. Corral mit den Earp-Brüdern.

Im „Ballenberg“ des Wilden Westens werden noch heute zur Freude der Touris die Schiessereien von damals nachgestellt, allerdings „nur“ mit Platzpatronen. 

Nur wenige Meilen südlich, direkt an der Grenze zu México besichtigen wir Bisbee. 

Bisbee wurde 1880 gegründet, nachdem dort reiche Kupfer-, Gold- und Silbervorkommen entdeckt wurden. 

Wegen der hohen Kupfernachfrage im Ersten Weltkrieg wurde von der Phelps Dodge Corporation der erste Kupfer-Tagebergbau eröffnet. Im November 1917 kam es auf Grund der Ausbeutung der (meist mexikanischen) Arbeiter und deren Diskriminierung zu Unruhen und Streiks. 85 % aller Minenarbeiter (mehr als 3000) streikten für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Phelps Dodge Corporation, die in der Stadt drei Minen betrieb sowie Eigentümer des einzigen Krankenhauses, des einzigen Kaufhauses sowie der einzigen Zeitung war, stellte die Unruhen als anti-amerikanisch dar und ließ mehr als 1000 streikenden Bergarbeiter mit vorgehaltener Waffe in Viehwaggons aus der Stadt nach Hermanas, New Mexico deportieren. Die Vorfälle wurden in den USA als Bisbee Deportation bekannt.

Die offene Bergbaugrube ist schlicht gigantisch und sehr eindrücklich.

Nun folgt eine Fahrt durch die schier endlose Prärie bis hinein in den Staat New México. Mangels der grossen Bisonherden müssen ein paar Kühe für ein Foto herhalten. 
Aber, total passend, lesen wir am Straßenrand die Gedenktafel an die Kapitulation des letzten Apachen-Medizinmann und Häuptling Geronimo.

Sein lang andauernder Kampf wegen der von ihm als Unrecht empfundenen Besetzung seines Landes und sein erfolgreicher Widerstand gegen Truppen der USA und Neu Mexikos machten ihn zu einem der bekanntesten Ureinwohner Nordamerikas.