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Taos Pueblo

„…kannst Du mir ein Foto schicken?“, fragt mich Sonny Spruce, der American Native, den ich mit seiner Erlaubnis fotografiert habe. „Aber an P.O. Box, ich habe kein Internet, das haben wir hier in Taos nicht!“

Taos Pueblo ist die vermutlich älteste, durchgängig bewohnte Siedlung in den Vereinigten Staaten. Im Pueblo selbst wohnen rund 150 Indianer des ebenfalls Taos genannten Volkes in weitgehend traditioneller Lebensweise. 1992 erklärte die UNESCO Taos Pueblo zum Weltkulturerbe.

Taos Pueblo ist eine Touristenattraktion. Die geldlichen Einkünfte der Bewohner stammen demnach überwiegend vom Tourismus und vom Verkauf von Kunstwerken und Kunsthandwerk, das vorwiegend an Besucher verkauft wird. Die traditionelle Landwirtschaft zur Selbstversorgung hat darüber hinaus immer noch eine wichtige Bedeutung.

Die Lehmwände der Häuser sind oft über einen Meter dick. Das hält im Sommer kühl und im Winter warm. Außen mit Lehm und Stroh „verputzt, innen weiß geschlämmt,, damit es heller wird. Der Hauptzweck war früher die Verteidigung. Bis um 1900 wurde der Zugang zu den Räumen nur durch Leitern ermöglicht – sowohl von außen über die Dächer als auch ins Innere. Im Angriffsfall konnten die Leitern leicht hochgezogen werden.

Die Wohnungen bestehen gewöhnlich aus zwei Räumen. Einer davon dient normalerweise als Wohn- und Schlafraum, der andere als Küche, Esszimmer und Lebensmittellager. Jede Wohnung ist für sich abgeschlossen; es gibt keine Übergänge zu anderen Wohnungen. 
Elektrizität, fließendes Wasser und Abwasserleitungen sind auch heute noch im gesamten Pueblo untersagt. 

Wir sind beeindruckt von dieser Lebensweise aber fragen uns, ob das längerfristig nur zu touristischen Zwecken, aufrecht erhalten werden kann?