Dass die Landwirtschaft in Kalifornien hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Erträge seit vielen Jahren unangefochten an der Spitze der US-Bundesstaaten steht, sieht man beim Durchqueren des
„goldenen Bundesstaates“.
In Kalifornien werden rund 400 verschiedene Nutzpflanzen angebaut. Viele pflanzliche Erzeugnisse der USA werden hauptsächlich in Kalifornien produziert. Dazu gehören: Mandeln, Artischocken,
Brokkoli, Sellerie, Aprikosen, Feigen, Kiwis, Nektarinen, Oliven, Pistazien, Pfirsiche, Pflaumen, Backpflaumen, Erdbeeren, Tomaten und Walnüsse. Ebenfalls wichtig für die kalifornische
Landwirtschaft sind Weintrauben (Wein), Kopfsalat, Blattsalat, Romanesko, Avocados, Datteln, Zitronen, Honigmelonen, Knoblauch, Blumenkohl, Reis und Spinat.
Die Spitzenstellung, die Kaliforniens Landwirtschaft unter den US-Bundesstaaten einnimmt, beruht einerseits auf klimatischen Gunstfaktoren mit viel Sonnenschein und milden Wintern, andererseits
aber auch auf der ausgeklügelten Wasserversorgung.
Um die diese zu gewährleisten, wurden große Anlagen zum Speichern, Transportieren und Verteilen des Wassers errichtet. Die in den Wintermonaten im Nordteil Kaliforniens anfallenden Wassermengen
werden gesammelt und in großen Reservoirs – vor allem dem Shasta-Stausee – gespeichert. Über verschiedene Kanäle von mehr als 560 Kilometern Gesamtlänge wird das Wasser in Richtung Süden
geleitet.
Das wichtigste Reservoir ist der Oroville-Stausee, der wichtigste Kanal ist der 700 Kilometer lange „California Aqueduct“, der die Anbaugebiete im südlichen Kalifornien versorgt. Ich fahre auch
an unzähligen Pumpstationen vorbei. Mit dem California Aqueduct verbunden sind übrigens insgesamt 20 Stauseen und Reservoirs, fünf Kraftwerke, 17 große Pumpstationen und etwa 200 Kilometer
Seitenkanäle.
Seit Sacramento sehe ich links und rechts der Strasse landwirtschaftlich genutzte Felder, natürlich alles bewässert! Jeder Baum, jedes Feld, alles ist mit Wasser versorgt. Ein großer Teil sind
Neuanpflanzungen…
Dazwischen fallen die unzähligen Silos und Verpackungsstellen auf.
Tja, ohne Farmer und Wasser, ginge hier wohl nichts!