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…in southernmost Alaska!

Wir fahren von Prince Rupert nordwärts und verlassen den Trans Canada Highway bei Terrace um die kleine Straße durch die riesigen Lavafelder Richtung New Aijansh zu nehmen. Vorbei, an unzähligen Schwemmland- und Hochmoor-Landschaften, verändert sich die Vegetation vom Frühling in den Spätwinter.

Um 1760 ereignete sich hier einer der letzten Vulkanausbrüche in Kanada. Dabei zerstörten die Lavaströme des Nisga’a zwei Dörfer und töteten mehrere tausend Menschen. An diese Katastrophe erinnert der Anhluut’ukwsim Laxmihl Angwinga’asanskwhl Nisga’a Provincial Park, der sich über 179 km² erstreckt. 

Wir durchqueren diese Lavafelder, welche sehr stark an die Felder in Island erinnern. Auch hier sind diese von Moos überwachsen und stellen einen speziellen Kontrast zur bisherigen „Hochmoor-Ebene“ dar. 
Über eine 50km lange Schotterpiste erreichen wir den HGW 37 der uns schliesslich nach Stewart führt. Kurz vor Stewart bemerken wir, wie sich der Bear-Glacier, seit dem letzten Besuch hier vor 8 Jahren, stark zurück gebildet hat.
Wider erwarten ist der angepeilte Campingplatz noch geschlossen, wir finden aber am Dorfeingang einen respektablen RV-Park wo wir uns ein Peperoni-Reis mit Steaks vom Grill genehmigen.

Im äußersten Süden des Bundesstaates Alaska liegt Hyder. Es ist ein Mini-Dorf mit gerade mal 80 Einwohnern. Und die Zufahrt nach Hyder klappt nur über die kanadische Grenze, denn der Ort hat keinerlei Anschluss sonst in die USA.
Ca. 40 km oberhalb des Dorfes liegt eine riesige, noch immer aktive Gold-Mine. Daneben wird Kupfer, Uran, Zink und Silber abgebaut.
Wir durchqueren das Dorf und beginnen mit der Fahrt zum Salmon Glacier. Unterwegs wird an der Schotterstraße gearbeitet. Links und rechts türmen sich aber noch die Schneemassen. Bis zur ersten Mine, wo auch heute gearbeitet wird schaffen wir es problemlos. Dann, etwa 8 km vor dem Gletscher kapituliert Zorro! 
Ein Lawinen-Niedergang verhindert ein Weiterkommen. Auch die Minenarbeiter haben keinen Zutritt mehr. Für Kontroll-Arbeiten und für die Vermessung stehen jedoch Skidoos bereit. 
Wir beobachten noch einen Vielfrass (größter aller Marder) und ein paar Gänse und fahren dann nach Stewart zurück. Bei der Wieder-Einreise nach Canada müssen wir der Zöllnerin noch das ganze Auto erklären 😀! Sie war hell begeistert!

Auf dem Campingplatz in Stewart nehmen wir wieder den Platz 34. Von den 65 Stellplätzen sind 63 leer!