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Watson Lake

Wir starten auf der 37 Richtung Watson Lake am Alaska Highway. Diesmal beobachten wir einen „hübschen“ Schwarzbären bei seiner Morgentoilette. Er kratzt sich am Rücken mit Hilfe eines Astes. Wenn er so aufrecht da steht, wirkt er schon etwas furchterregend. Auch er interessiert sich kurz für uns, kommt auf uns zu, wendet sich dann aber wieder ab und geht zurück.
Während gefühlt einer Stunde fahren wir an einem abgebrannten Wald entlang. 2018 wütete hier ein unglaublicher Waldbrand. Mehrere tausend Häuser mussten damals evakuiert werden. Heute sprießen zwischen dem Totholz neue Pflanzen. 
Die Berggipfel werden flacher, es wird wieder etwas wärmer. Letzte Nacht war es nur noch ein Grad 😳!
Wir nähern uns dem Alaska Highway und damit auch dem Ort Watson Lake, berühmt für den „Sign Post Forest“ wo mittlerweile über 80‘000 Schilder hangen. 
Das sehenswerte Northern Light Museum ist leider geschlossen, wir steuern darum den etwas außerhalb des Ortes gelegenen historischen Flughafen an, der allerdings noch immer genutzt wird, vorwiegend für Trainings- und Privatflugzeuge.
Hier gibt es sehr viel Interessantes über die „Northwest Staging Route“, Alaska-Sibirien-Route zu lesen, die während dem 2. Weltkrieg eine äußerst wichtige Rolle spielte. Erwähnenswert ist auch, dass etwa 1100 zivile Frauen rund 8’000 neue Flugzeuge, (mit Hilfe des Lend & Lease- Contracts aus dem Jahre 1941) in Niagara Falls beim Hersteller Bell abholten und nach Nome (westlichstes Alaska) brachten, wo die Russen, mit ebenfalls vielen Frauen die Maschinen über die Beringstrsse in die Sowjetunion flogen. Nome, Whitehorse und Watson Lake waren damals ganz bedeutende Flugplätze entlang dieser Route.
Der jetzige Alaska Highway wurde übrigens ziemlich genau entlang dieser Nothwest Staging Route gebaut. 
Wir übernachten hier und fahren dann gegen Whitehorse. Das sind gut 400 km. Und es sind 400 km einfach nur Wald, Wald und nochmals Wald. Das Thermometer zeigt 2 Grad an, es schneit leicht. Gegen Whitehorse zu steigt die Temperatur auf 8.5 Grad. Der einzige Campingplatz, der auf dieser Strecke „schon“ geöffnet hat, wird von einem ehemaligen Banker aus Luxemburg geführt. Vor ihm gehörte er einem Schweizer. Der neue Besitzer hat sehr viel investiert und nutzt den optimalen Lageplatz um jährlich (5 Monate) über 6000 Übernachtungen anbieten zu können. Weiteren 6000 Anfragen musste er absagen. Dieses Jahr sind die Voranmeldungen nochmals 20 % höher…. Der Erweiterungsbau-Gedanke liegt nahe! Der Wald dahinter gehört im auch!

Wir werden hier 2x übernachten um auch Whitehorse kennen lernen zu können.