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Haines, direction Alaska!

Wir verlassen Haines Junction und fahren durch eine unglaublich schöne Bergwelt nach Haines, eine weitere „Stadt“, die zur Zeit der Goldgräber und des 2. Weltkrieges Bekanntheit erlangte. 
Ab 1896 strömten an Bord von Dampfschiffen mehr als hunderttausend als Stampeders bezeichnete Goldsucher an die Küste von Alaska, um in das Gebiet des Klondike River bei Dawson zu gelangen. Die beiden Häfen von Haines und Pyramide Harbor wurden zum Ausgangspunkt für den 396 Kilometer durch gebirgiges Gelände (Chilkoot-Pass) führenden Dalton Trail nach Fort Selkirk in Kanada. Hier in Haines finden wir viele Hinweise auf die „verrückte“ Goldgräber-Zeit.
Eingebettet an den Ufern des längsten Fjords Nordamerikas und umgeben von einer atemberaubenden Landschaft, ist Haines ein wirkliches Alaska-Erlebnis.

Wir gehen kurz Einkaufen, machen in einer Bierbrauerei einen kurzen🍺 Stop und checken auf dem wunderschönen Campingplatz ein. Hier ist alles sehr sauber und „einladend“. 
Kurz nach dem Frühstück überqueren wir wieder die Grenze zu Canada und fahren nordwärts. Ein Elch unterbricht unsere zügige Fahrt Richtung Haines Junction.

Wir sind kurz vor der Grenze zu Alaska. Der erste Campingplatz ist schlicht gar nicht mehr vorhanden, obwohl in der Bewertung von 2018 noch mit super Noten. Der zweite Campingplatz , weitere 100 km Richtung Alaska ist geschlossen. Jetzt wird’s langsam eng! Wir helfen hier einem total Verrücktem, der mit seiner Frau und dem Hund die Panamericana per Velo macht 😳! 
Er fragt, ob wir ihm bei seinem Platten am Veloanhänger helfen könnten! Natürlich können wir das…
Wir fahren bis wir eine kleine Abzweigung in den Wald finden und beschliessen, hier zu bleiben. Natürlich ziehen wir das volle Programm durch und kochen uns hier in der Wildnis ein köstliches Mal. Wir haben noch 2 Angus-Steak im Kühlschrank und machen uns etwas Reis dazu. Die kleinen Rüebli haben wir leider total vergessen… trotzdem, 
was für ein Festmahl! 
Da überhaupt keinen Empfang zur Aussenwelt sende ich mit dem Satelliten 🛰️-Telefon eine Meldung in die CH, dass es uns gut geht, aber wir keinen Empfang haben. 

Es ist 20 nach 22 Uhr (!), die Sonne scheint noch immer und aus den Boxen erklingt Mark Knopfler’s „Daddy‘s gone to Knoxville“!

Was noch fehlt, sind einzig die Bären…
Wir haben ja jetzt seit Haines einen Bärenspray! 😀
Dafür kam in der Morgendämmerung ein „härziges“ Stachelschweinchen zu Besuch!