· 

…wildfires in Canada!

Ich habe bereits über die Rauchentwicklung wegen der Waldbrände berichtet, seit wir in die Provinz Alberta kamen. Was da dieses Jahr abgeht ist aber unbeschreiblich. 

Bis zum 26. Juni setzten die Brände knapp 600 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid frei, etwa 88 % der gesamten kanadischen Treibhausgasemissionen eines Jahres (CH ca. 45 mio To/Jahr) und die höchste Menge seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese Treibhausgasemissionen verstärken natürlich wiederum den Klimawandel. 

Mitverantwortlich für die starken Brände (Gewitter mit Blitzschlag) war ein sehr heißer Mai in West- und Zentralkanada. Der Mai 2023 war einer der heißesten in Kanada seit Beginn der Aufzeichnungen; zudem herrscht in großen Teilen des Landes eine große Dürre. 

Mit 81.000 km² am 28. Juni, war ca. 21 Mal so viel Fläche verbrannt wie im Durchschnitt des letzten Jahrzehnts zu diesem Zeitpunkt 😳. 
Das ist zweimal die Fläche der ganzen Schweiz! Und die eigentliche Waldbrandsaison hat noch gar nicht erst begonnen…. 

Wir sind heute über 45 km lang an verbranntem Wald vorbeigefahren und das ist hier absolut normal 🙄!
 Was wir hier sehen, ist ein riesiger Aufwand der von der Regierung betrieben wird, mit speziell erstellten „Fire Camps“ mit allen erdenklichen Einrichtungen und Fluggeräten, Hilfe aus dem Ausland und unermüdlichem Einsatz. 
Aber ganz ehrlich, der Kampf gegen das Feuer 🔥 ist praktisch hoffnungslos. Zur Zeit brennt es an über 100 Orten, allein in Alberta!

Die Natur reagiert übrigens extrem schnell, wir sehen im „kürzlich“ verbrannten Wald bereits wieder Blumen und „Grünzeug“ am Boden

Alberta bietet sehr viel Landwirtschaft (haben wir hier „oben“ noch nicht so erwartet) mit zur Zeit schier endlos blühenden Rapsfeldern, grossen Rinder-Farmen und Öl- und Gasfeldern.
Dies ganz im Kontrast zu den verbrannten Wäldern!