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…towards Winnipeg, Manitoba!

Wir verlassen Rosetown in (…genau 😀) östlicher Richtung und bewundern weiter die riesigen Getreide-Felder. 
Zur Abwechslung besichtigen wir wieder einmal einen Autofriedhof, etwas, was mich immer wieder fasziniert. 
Dann, auf einem kleinen Schild an der Hauptstraße lesen wir im Vorbeifahren: „lure crop site“!
Wir kehren um und fahren ein paar Kilometer auf einem sehr schmalen Feldweg um herauszufinden, was es da zu sehen gibt. 
Vor uns liegen eingezäunte Brachflächen, meist mit kleinem See, wir würden sagen, bessere „Tümpel“. 
Diese werden bewusst angelegt, um die „Vogelwelt“, vor allem auch Wasservögel anzulocken. Hier sollen sie in Ruhe ihr Futter finden und brüten 🐣 und somit den Farmern nicht ins Getreide gehen. Offensichtlich funktioniert das recht gut, wir treffen da auf die verschiedensten Vogelarten in recht großer Anzahl. Daneben helfen diese Flächen offenbar auch den Wasserhaushalt zu stabilisieren und vor Überschwemmungen zu schützen. 
Nun müssen wir nur noch irgendwo wieder wenden können 🙄!

Allmählich sieht man etwas mehr Buschwerk zwischen den Feldern, wir nähern uns Manitoba. Die Felder sind mittlerweile vermehrt umgeben von Buschwerk und Hecken. 

Plötzlich ist es statt 12 Uhr, bereits 13 Uhr, wir sind definitiv in Manitoba angekommen und in einer anderen Zeitzone.

Die häufigste landwirtschaftliche Tätigkeit in Manitoba ist die Viehzucht (34,6%), gefolgt von verschiedenen Getreidearten (19,0%) und Ölsaaten (7,9%). Manitoba ist auch der landesweit größte Produzent von Sonnenblumenkernen 🌻 und trockenen Bohnen und eine der führenden Kartoffelquellen. 
In Portage la Prairie befindet sich ein bedeutendes Kartoffelverarbeitungszentrum und beherbergt die Werke McCain Foods und Simplot, die Pommes Frites für McDonald's 🍟 und Wendy's produzieren. 
Can-Oat Milling, eine der größten Hafermühlen der Welt, hat auch ein Werk in dieser Gemeinde. 

Das tönt gut, finden wir und übernachten hier auf einem tollen Campingplatz.

Heute steht Winnipeg auf dem Programm.
Bekannt als Gateway to the West, ist Winnipeg ein Eisenbahn- und Verkehrsknotenpunkt mit einer diversifizierten Wirtschaft. Die Stadt ist multikulturell und Heimat mehrerer erfolgreicher Sportvereine, nicht nur von der NHL🏒.
Der absolute Höhepunkt ist aber das 2014 eröffnete Museum für Menschenrechte des US-Amerikaners Predock. Die Gesamtkosten betrugen über 350 Mio kanad. Dollar. Abgesehen vom inhaltlichen Aufbau und der perfekten Präsentation ist der Bau als solches eine äußerst eindrückliche Architektur-Kunst!