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Prince Edward Island

Wir verlassen St. John und fahren nordwärts gegen Prince Edward Island. Dies ist eine weitere, ostkanadische Atlantikprovinz und liegt vor New Brunswick und Nova Scotia im Sankt-Lorenz-Golf. 
Charakteristisch für die große Insel sind die auffallend roten Sandstrände, die Leuchttürme und fruchtbares Ackerland sowie Meeresfrüchte wie Hummer, Krabben und Muscheln.
Dank der buchtenreichen Küste verfügt Prince Edward Island über etwa 800km Sandstrände. Die Insel rühmt sich zu dem mit dem besten Hummer 🦞 Kanadas. 

Zuerst ist natürlich die Brücke vom Festland zur Insel augenfällig. 

Die Confederation Bridge ist eine 1997 eröffnete Brücke über die engste Stelle der Northumberlandstraße. Sie verbindet Kanadas kleinste Provinz mit der auf dem Festland befindlichen Provinz New Brunswick. Sie ist mit einer Länge von 12,88 Kilometern die längste Brücke Kanadas. Aufgrund der widrigen klimatischen Bedingungen wurden die meisten Teile der Brücke an Land vorgefertigt, mit einem Kranschiff an ihre Position geschleppt und dort zusammengesetzt. Die Baukosten beliefen sich auf rund 1 Milliarde kanadische Dollar.

Bei der Fahrt quer durch die Insel bewundern wir die auffallend schönen und gepflegten Häuser. Darunter sind sehr viele mit Holzverkleidungen. Ebenso auffallend sind die vielen Kirchen. Schon im kleinsten Dorf findet man sicher mindestens drei „Gotteshäuser“ von verschiedensten Glaubensrichtungen. 
Einige der Häuser wurden nach dem Sturm „Fiona“ im Sept. 2022 neu aufgebaut. Damals waren über 75% der Bevölkerung ohne Strom. Die Schäden waren immens und viele Zeugen davon sind noch heute sichtbar.

Wo nicht gerade Getreide oder Mais angebaut wird, findet man wieder Kartoffeläcker in jeder Grösse wie in New Brunswick.
Unser Übernachtungsplatz liegt direkt am Meer. Eine auflandige Brise fordert uns, Kocher und Grill im Freien zu nutzen. 
Aber, da wir mittlerweile keine „Frischlinge“ mehr sind, in Montevideo (Januar 2022 🙄) wurden wir noch als solche bezeichnet, schaffen wir das und geniessen das Abendessen, Steak, Kartoffeln, Ruccolasalat und Spiegeleier 🍳 bei schönstem Abendrot.

Der zweite Tag, ein Regentag, bringt uns nach Summerside wo wir noch etwas Hafen-Luft schnuppern. Wir beobachten das Verladen, der am frühen Morgen durch die Fischer gebrachten Meeresfrüchte. 

Dann geht es nach Charlottetown. Charlottetown ist die Hauptstadt der Provinz Prince Edward Island. Sie liegt im Bezirk Queens County und zählt rund 36.000 Einwohner. 
Charlottetown wurde 1764 gegründet und nach der damaligen britischen Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannt. 
Die Wirtschaft Charlottetowns wird dominiert durch die staatliche Verwaltung. Die Provinz-, Bundes- und Stadtbehörden sind bedeutende Arbeitgeber ebenso das Gesundheits- und Bildungswesen. Die wichtigsten Industriezweige sind Nahrungsmittelindustrie und die Herstellung von Holzerzeugnissen, Stahlwaren und Wollwaren. 
Jetzt geht es aber in den äussersten Osten der Insel.
Hier steht ein weiterer, interessanter Leuchtturm aus dem Jahre 1887, den man auch besichtigen kann. Wir sind überrascht, wieviele „Touris“ neben uns, den Turm besuchen wollen. Ein Leuchtturm ist halt immer wieder etwas faszinierendes, auch wenn heutzutage deren Zweck nur noch untergeordnet ist. Ah…. es soll 63 Leuchttürme auf der Insel geben.

Die Route führt uns wieder in den Süden der Insel, wo wir ganz in der Nähe der Fährststion und einem weiteren Leuchtturm, auf dem Northumberland Provincial Park Campground übernachten.
Die Insel Prince Edward Island hat uns sehr gut gefallen!